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21
SEP
2023

„Azubis werben Azubis“ zum 12. Mal Satrup – eine Erfolgsgeschichte

Zum 12. Mal fand in diesem Jahr wieder in den beiden Hallen der Regenbogenschule die Berufsausbildungsmesse „Azubis werben Azubis“ am 21.09.2023 statt.

Der Innovationskreis Satrup (Iwer Iwersen, Bernd Andresen, Bernd Karde und Dietmar Post) zusammen mit den Lehrervertretern der Struensee Gemeinschaftsschule (Evi Wolff und Hartmut Papenhagen) und des Bernstorff-Gymnasiums (Kai Schoubye) haben mit Unterstützung des Hausmeisters der Regenbogenschule, Uwe Hansen, die Messe vorbereitet.

Am Donnerstag waren wieder über 30 Aussteller in den beiden Hallen und haben die vielfältigen Karrierechancen in und mit einer Ausbildung vorstellt.

Für die mehr als 500 Schülerinnen und Schüler im Amt Mittelangeln, die sich für Praktikumsstellen, Ausbildungsberufe oder Angebote zu dualen Studienmöglichkeiten interessieren oder bemühen (sollen), bestand an diesem Tag die Möglichkeit, sich vor Ort, in der eigenen Schule, zu informieren.
Eine breite Palette an Berufen aus den Bereichen Sozialpädagogik, Pflege und Dienstleistung sowie den kaufmännischen Berufen wurden angeboten, aber auch aus Handwerk und öffentlicher Verwaltung.

„Azubis werben Azubis“ – eine tolle Veranstaltung!
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die diese Messe organisiert und unterstützt haben!

 

Online-Artikel (hier)

Zeitungsartikel shz 22.09.2023

von Peter Hamisch

Wer soll die ganze Arbeit machen?

„Azubis werben Azubis“: Auch bei der Messe in Satrup ist der große Fachkräftemangel, der viele Firmen plagt, ein Thema

Es ist ein enormer Wandel. Waren es vor 20 Jahren noch die Jugendlichen, die auf der Ausbildungsmesse in Satrup auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz waren, so sind es heute Firmen aus allen Bereichen des Handwerks und der Dienstleistungen, die auf der Messe „Azubis werben Azubis“ in Mittelangeln für sich als Ausbildungsplatz werben.

Unternehmen aus der Region stellen sich vor

Eine Premiere war es auch für „Peters Wärmetechnik“ aus Mohrkirch auf der Azubimesse. Firmeninhaberin Kathrin Boysen hatte mit Emma Schmidt ihren ersten weiblichen Lehrling mit zum Messestand genommen. „Wir müssen uns präsentieren, auf uns aufmerksam machen, wenn wir in Zukunft Auszubildende für den Betrieb gewinnen wollen“, macht Kathrin Boysen deutlich.
„Unser Beruf hat sich gewaltig gewandelt“, erzählt auch Eugen Muntanion von der Glaserei Raub in Süderbrarup. Man könne es sich nicht mehr erlauben, einfach darauf zu warten, dass die Auszubildenden von selbst kommen. „Wir müssen auf die jungen Leute zugehen“, begründet der Unternehmer das Werben für sein Unternehmen als Ausbildungsort auf der Messe.
„Arbeit ohne Ende“ gibt es auch bei Schornsteinfegermeister Denis Stebner aus Struxdorf zu erledigen. Die Frage ist nur, wer diese Arbeit machen soll, wenn der Nachwuchs fehlt? Deshalb habe er sich entschieden, auf der Messe für sein Unternehmen zu werben. Ein Auftritt, der auch das breite Betätigungsfeld des Schornsteinfegers deutlich machen soll. „Wir kehren nicht nur den Kamin, wir sind auch der Energieberater vor Ort“, sagt Stebner
Gelassen kann André Jaekel auf dem Messestand der Polizei Schleswig-Holstein die Bewerberlage sehen. Gemeinsam mit Kollegen der Einstellungsstelle der Polizei in Eutin berichten sie – im Gegensatz zum Bundestrend – über einen regelrechten Bewerberandrang. Als Grund sehen die Polizeibeamten die große Breite der angebotenen Tätigkeiten im Polizeibereich und die Chance des beruflichen Aufstiegs.
Allgemein hat es viele Besucher zur Messe gezogen. „Der Andrang war groß“, berichtet Iwer Iwersen, der gemeinsam mit Dietmar Post, Bernd Karde und Bernd Andresen die Messe vorbereitet hat.
Überschrieben wurde die Veranstaltung unter dem treffenden Motto „Fachkräfte gesucht“. Immer mehr Firmen, so ihre Erkenntnis, haben sich auf den Fachkräftemangel eingestellt und gehen nun gezielt auf junge Menschen zu, um sie für ihr Unternehmen zu gewinnen. Da wird nicht nur ein Mangel deutlich, inzwischen werden Bewerber auch schon abgeworben, was dazu führt, dass in bestimmten Bereichen Schüler regelrecht hofiert werden.
Dietmar Post, der im Bereich der beruflichen Schulen tätig ist, berichtet von unterschiedlichen Bewerberzahlen. Während Auszubildende für den Beruf des Anlagenelektrikers händeringend gesucht werden, sind genügend Bewerber im Bereich IT und Industriekaufmann vorhanden. Das Handwerk habe weiterhin große Probleme, Jugendliche zu finden, dagegen hat sich die Bewerberzahl im Bereich der pflegenden Berufe leicht entspannt.

Hat die Corona-Zeit eine Lücke hinterlassen?

Für Verwunderung sorgte die Aussage von Hartmut Papenhagen von der Struensee Gemeinschaftsschule, dass Corona immer noch nachwirkt. Viele Jugendliche hätten sich in der Corona-Zeit an die häusliche Gemütlichkeit gewöhnt und müssen nun mit pädagogischen Mitteln und Motivation aus der Ecke der Gemütlichkeit ins wahre Leben geholt werden.
Gut gelaunt schlenderten dabei die beiden 14-Jährigen Lotta Christiansen aus Kollerup und Oke Marie Carstensen aus Süderfahrenstedt von Messestand zu Messestand. Sie hörten an einigen Stände zu, stellten Fragen und hielten Ausschau nach Berufen, die eine Verbindung zur Landwirtschaft haben. Die beiden Schülerinnen des Bernstorff-Gymnasiums haben, trotz ihrer jungen Jahre, bereits klare berufliche Vorstellungen. Sie wollen im Bereich Landwirtschaft tätig werden.

 

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