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05
FEB
2014

Flensburger Tageblatt: Neuer Blick auf die Nachbarn

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Die Schulen auf dem Campus in Satrup wollen enger kooperieren. In einem ersten Schritt besuchen Struensee Gemeinschaftsschüler das Bernstorff-Gymnasium.

Sie haben die Wahl. Mit entsprechenden Leistungen können sich Zehntklässler der Struensee-Gemeinschaftsschule für eine weiterführende Schule qualifizieren und das Abitur machen. Bisher hat der überwiegende Teil eine Schule in Flensburg gewählt, viele von ihnen die beruflich orientierte Hannah-Arendt-Schule. Obwohl Gymnasium und Gemeinschaftsschule auf dem Campus Satrup direkt nebeneinander liegen und viele Einrichtungen gemeinsam genutzt werden, war bislang der Blick der Gemeinschaftsschüler auf das Gymnasium häufig mit Vorurteilen behaftet, was einen Wechsel nicht gerade förderte. Dies soll sich ändern, haben die Schulleiter Dr. Barbara Langlet-Ruck vom Bernstorff-Gymnasium und Maik Schulte von der Struensee-Gemeinschaftsschule beschlossen. Vorurteile könnten am besten abgebaut werden, wenn die Schüler das Gymnasium nicht nur von außen wahrnehmen, sondern es im Schulbetrieb kennen lernen.

Zwei Wochen hospitieren deshalb interessierte Struensee-Schüler im Gymnasium, nehmen am Unterricht und am Schulleben teil. Mit überraschenden Ergebnissen, wie Schülerin Annabell feststellt. „Die Lehrer sind nett und nicht so steif und streng, wie ich es mir vorgestellt habe“, urteilt die 16-Jährige. Eileen teilt diese Einschätzung. „Lehrer, Schüler, alle sind nett – und die Umgebung ist total super“, lautet ihr Fazit. Mitschüler Frederik indes setzt andere Schwerpunkte. Er kommt aus Husby. Da er längere Bahn- und Busfahrten nicht mag, ist Flensburg für ihn erste Wahl. Für Malin ist das Profil Erziehungswissenschaften vorrangig, und das findet sie nur in dem beruflich orientierten Gymnasium in Flensburg. Für Raya aus Rüde bleibt Satrup der bevorzugte Standort. Sie wohnt in Rüde, ist in wenigen Minuten in der Schule und findet im Gymnasium fünf Profile im Angebot.

Für Schulleiterin Langlet-Ruck ist es wichtig, den Schülern die Angst vor dem Wechsel zu nehmen. Daher sei es gut, zwei Wochen schnuppern zu können und auf diesem Wege zu einer eigenen Einschätzung zu kommen. Beide Schulleiter sind sich einig, dass die Kooperation der Schulen wichtig sei, um das System über die gesamte Schulzeit durchlässiger zu gestalten. „Warum sollen unsere Schüler nach Flensburg fahren, wenn wir vor Ort die gleichen Möglichkeiten haben?“, sind sich die Schulleiter einig.

Weitere Informationen zur Kooperation der beiden Schulen finden Sie hier!

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