Flensburger Tageblatt: Jugendliche dürfen bei der Spielplatzgestaltung mitreden
„Ich will da chillen.“ Während die Älteren noch die Köpfe zusammentun, um den Begriff „chillen“ zu klären, legt Lukas nach. „Auch eine Bank mit Tisch wäre gut, damit man da Essen kann.“ Die Kinder aus dem Kindergarten und die Schüler der Regenbogen Grundschule und der Struensee-Gemeinschaftsschule waren mit Bürgermeister Bernd Karde, dessen Stellvertreter Manfred Madsen sowie Annika Peters und Marita Marxen von der Bildungslandschaft auf dem Spielplatz Kallestoft zusammengekommen, um Demokratie zu praktizieren. Die Kita-Kleinen haben als Mitglieder im Kinderparlament ein Mandat zu verhandeln, die Schüler als Mitglieder der Schülervertretung ebenfalls. Die Frage, die es zu klären galt lautete: „Wie soll der Kinderspielplatz aussehen, und welche Spielgeräte sollen beschafft werden?“
Jonah, Luise und Ben vom Kindergarten sind sich einig. „Wir hätten gerne ein Trampolin.“ Die Chancen dafür stehen gut, denn die nötigen Finanzmittel seien vorhanden, wie Bürgermeister Karde bestätigte. Für die Bildungslandschaft hat der Kreis einen Zuschuss von 5000 Euro bewilligt, der von der Gemeinde um 2500 Euro aufgestockt wurde. Was hat aber ein Spielplatz mit Bildung zu tun? „Sehr viel“, unterstreicht Annika Peters. Schließlich finde Bildung nicht nur in der Schule statt. Die Bildungslandschaft Mittelangeln hat sich zum Ziel gesetzt, das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu begleiten und ihre Bildungschancen zu verbessern. Der Spielplatz Kallestoft bietet sich dafür an, denn im Wohngebiet gibt es viele Kinder, die aus unterschiedlichen sozialen Strukturen stammen. Der Spielplatz soll ein Treffpunkt für die Kinder sein und sich darüber hinaus zu einem Ort der generationsübergreifenden Begegnungen und Integration entwickeln. Dafür sind auch Tische und Bänke hilfreich, aber eben auch spannende Spielgeräte, wie die Nestschaukel oder Piratenturm.
Überdies ist es der Wunsch der Kinder und Jugendlichen, ein Spielmobil anzuschaffen, einen Bauwagen, der mit diversen Spielgeräten bestückt ist und auf dem Spielplatz in Kallestoft genauso zeitweise stehen soll, wie überall dort, wo im Ort ansonsten Kinderveranstaltungen stattfinden.
Die Kinder finden es gut, dass sie an der Konzeption beteiligt werden. „Im Gegensatz zur Schulhofplanung“, wie Kim kritisch feststellt. Peter Hamisch