04633-959941 | 04633-959944
08
MAI
2019

Flensburger Tageblatt: Gipfelstürmer in Angeln

Die Anschaffung einer Kletterwand war ein lang gehegter Wunsch, den sich Schulen und Vereine in der Gemeinde Mittelangeln jetzt erfüllt haben. Viel Eigeninitiative der Schüler des Schulzentrum mit Unterstützung der Schulen hat dieses 60.000-Euro-Projekt ermöglicht. Neben der finanziellen Hilfe der Aktivregion, die 15.000 Euro beisteuerte und des Schulverbandes, der 10.000 Euro dazu gab, kamen 8000 Euro aus dem Spendenlauf der Schulen, 10.000 Euro aus dem Schulhof-Etat und 15.000 Euro stammen aus Spenden, die Schülern und Vereine eingeworben haben. Zu den größten Einzelspendern zählte die Nord-Ostsee-Sparkasse mit 5000 Euro.

Für so viel Initiative gab es reichlich Lob vom Vorsitzenden der Aktivregion und Vorsitzenden des Schulverbandes, Burkhard Gerling. Er hob hervor, dass diese Kletterwand schon jetzt in den Vereinen und Schulen des Ortes für Furore sorgt. Acht Kooperationspartner vom TSV bis zur dänischen Schule wollen die Kletterwand in der großen Sporthalle nutzen. Trotz großer Planungsvorgaben konnte das Projekt innerhalb eines Jahres umgesetzt werden, freute sich die Schulleiterin des Bernstorff-Gymnasiums, Barbara Langlet-Ruck.

Die Sicherheit der Kletterer aller Altersgruppen steht im Vordergrund. Die Pädagogen Yvonne Drews und ihr Mann Thomas sowie Per Ole Berner hatten sich im Vorfeld für das Projekt stark gemacht und stehen nun für die Sicherheit an der Kletterwand. Insgesamt sind fünf Seilschaften möglich. Zu jeder Seilschaft gehören drei Personen, von denen einer klettert und zwei den Gipfelstürmer sichern.

Von zehn Schwierigkeitsgraden stehen an der Kletterwand acht zur Verfügung. Überhänge erfordern viel Körperkraft und Beherrschung. Natürlich habe so eine Kletterwand auch eine pädagogische Bedeutung, unterstreichen Per Ole Berner und Thomas Drews. Das wichtigste sei, die Angst zu überwinden, sich etwas zuzutrauen, sein Selbstbewusstsein zu stärken und die Kletterbewegungen zu koordinieren.

Die 16-jährige Jenna Esken gehörte zu den ersten, die sich in die Wand wagten. „Es kostet viel Kraft, aber der Adrenalinkick ist schon beeindruckend“, schwärmte sie. ami

Über den Autor