Flensburger Tageblatt: Britta Ernst besucht Satrup
Bildungsministerin Britta Ernst war nach Mittelangeln gekommen, um sich über die Struensee-Gemeinschaftsschule und das Bernstorff-Gymnasium zu informieren. Struensee-Schülersprecher Finn Klinkert erläuterte der Ministerin das Projekt „Fit für Mitbestimmung“. Im Rahmen dieses Projektes beschäftigen sich die Schüler mit den Fragen, wie sie ihre Schule attraktiver machen können und wie sie am Schulleben beteiligt werden.
Ein wenig aufgeregt waren die Schüler schon, einer Ministerin persönlich das Projekt erläutern zu können. Ann-Kathrin Jacobsen und Simon Köpke fühlten sich aber gut vorbereitet auf Fragen von Britta Ernst. Femke Schreiber sah den Ministerbesuch eher unaufgeregt und meinte, dass es gut sei, dass die Bildungsministerin sich vor Ort ein Bild von der Schule mache.
Mit besonderem Interesse hörte Britta Ernst den Vorschlag der Schüler, dass die Lehrer feste Klassen bekommen und die Schüler wandern sollten. Ein toller Vorschlag, der auch schon in anderen Schulen umgesetzt worden sei, so die Ministerin, die sich auch in einer Projektklasse den praxisorientierten Unterricht für Schüler anschaute, die phasenweise nicht am regulären Unterricht teilnehmen können. Auch informierte sie sich über das Projekt „Insel“.
Maik Schulte, Leiter der Struensee-Gemeinschaftsschule machte deutlich, dass die Schule zusätzliches Personal benötige, damit diese wichtigen Projekte ausgebaut werden können.
„Wir müssen unsere Kraft und Energie in unser derzeitiges Schulsystem bündeln“, sagte Ernst und wandte sich damit erneut gegen den Vorschlag des CDU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Daniel Günter, G 8 an den Gymnasien im Land abzuschaffen. Sie sehe im übrigen auch keinen Grund, das System zu verändern, denn von 99 Gymnasien im Lande bieten lediglich 15 Schulen kein G 8 an. Die Schulen, die G 8 anböten, wollten das derzeitige System auch beibehalten und damit den Schulfrieden wahren, so Ernst. Schon seit Jahren gibt es in Satrup keine G8-Klassen mehr.
Auch zum Unterrichtsausfall äußerte sich die Ministerin mit der Bemerkung, dass die Situation eindeutig besser geworden sei. Struensee-Schulleiter Maik Schulte bestätigte dies mit der Bemerkung, dass bei Langzeiterkrankungen die Schule ab dem ersten Tag 100-prozentigen Ersatz erhalte. Allerdings sei es häufig schwierig, entsprechende Lehrkräfte zu finden, besonders in den Naturwissenschaften. ami