Flensburger Tageblatt: Erste Erfahrungen der iPad-Pilotklasse
Corona war der Digital-Beschleuniger“, lästert Birger Lassen süffisant. Und tatsächlich hat Corona dazu beigetragen, dass sich die Schulen schneller und effektiver mit dem Thema „Digitale Schule“ befassen mussten. Anders hätte es kaum funktioniert, die Kinder und Jugendlichen auf Distanz zu Hause zu unterrichten.
Für die Schüler der 7a, der Struensee-Gemeinschaftsschule, war dies kein Schritt in eine bislang unbekannte Welt. Sie waren durch den Schulverband bereits Anfang 2020, also vor dem Lockdown, mit iPads ausgestattet worden. Die Tablet-Computer ermöglichten es Lehrern und Schülern in Verbindung zu bleiben, zu kommunizieren und Unterricht aufrechtzuerhalten.
Das hat schon gut geklappt, erinnert sich Birger Lassen, der in der Struenseeschule den Digitalpakt managt. Ihre im Wege von „Learning by doing“ erlernten Kenntnisse, haben die Jungen und Mädchen der 7a jetzt in einem Workshop mit Birger Lassen aufgearbeitet und neue Arbeitsmöglichkeiten ausprobiert. Durch die gemeinsame Nutzung der gleichen Apps wurde eine einfachere Arbeitsweise ermöglicht. Die 7a ist für die Struenseeschule eine Pilotklasse, deren Erkenntnisse für alle Schüler der Schule umgesetzt werden sollen. „Diese Klasse ist der Schrittmacher in Richtung Zukunft“, ist Lassen sicher. Ein iPad ist aber nicht nur in Corona Zeiten notwendig, es ermöglicht im täglichen Schulalltag weitere Möglichkeiten den Unterricht zu gestalten. Jan-Hinnerk Matthiesen, 13 Jahre alt und Schüler der 7a, sieht zusätzlich viele Möglichkeiten sich mit dem I-Pad kreativ zu betätigen, und Maja Malon Krugmann hat festgestellt, dass lernen zuhause mit dem iPad leichter sei und hebt hervor, dass auch der Kontakt zum Lehrer erhalten bleibt, wenn die Schule geschlossen ist.
Dass in manchen Landstrichen immer noch keine ausreichende Technik vorhanden ist, wird von Jan-Hinnerk Matthiesen als sehr ärgerlich angesehen. Und dann gibt es noch einen wichtigen Aspekt, hat Maja Malon festgestellt. „Wer ein iPad hat, braucht keine schwere Schultasche mehr zu schleppen.“
Peter Hamisch