„Es wird immer schwieriger alle Ausbildungsplätze zu besetzen.“ Frank Francke, Fachpfleger im St.-Franziskus–Krankenhaus in Flensburg und Praxisanleiter, führt das abnehmende Interesse an Pflegeberufen auch auf die vielen Alternativen hin, die Berufsanfänger heute haben. Außerdem werde die Breite der Ausbildung immer größer, weiß Dietmar Post von den Beruflichen Schulen. Ausbildungsbetriebe und junge Menschen an der Schwelle zum Beruf zusammen zu bringen, hat sich die Ausbildungsmesse „Azubis werben Azubis“, die jetzt in Satrup stattfand, zum Ziel gesetzt. 30 Aussteller dokumentierten in der Mehrzweckhalle der Regenbogenschule, dass die Wirtschaft die Schüler durch mehr Informationen für ihre Unternehmen gewinnen will.

Große Unternehmen aber auch kleine Handwerksbetriebe kämpfen um den Nachwuchs. Von der Bürokraft bis zum Fachinformatiker reicht die Ausbildungspalette der „mx.net group“, einem IT–Unternehmen mit Sitz in Flensburg. Erstmals in großer Zahl vertreten sind Schüler des Bernstorff–Gymnasiums. Ihr Interesse galt besonders dem Dualen Studium. Berufsberaterin Anne Heklau informierte über das System und Unternehmen und Behörden, die dieses Studium ermöglichen. Durch die Attraktivität der Verbindung von Arbeit in einem Unternehmen und einem Studium sind die angebotenen Plätze sehr begehrt und meist überbucht.

Für Andrea Kislat von der Wireg ist es besonders wichtig, dass die regionalen Unternehmen ihre Lehrstellen auf einer Messe anbieten, die von einigen Hundert Schülern besucht wird. Vor dem Hintergrund, dass lediglich 25 Prozent der Schüler einer Abschlussklassen eine Ausbildung beginnen, werde deutlich, wie wichtig diese Messe für die Unternehmen der Region sei.

Eine weitere Messe „Azubis werben Azubis“ findet am 8. Oktober von 8 bis 12 Uhr in der Sporthalle der Gemeinschaftsschule Handewitt statt.