Fördern und fordern
Um einen guten, binnendifferenzierten Unterricht durchführen zu können, benötigen Lehrer Zeit für ihre Schüler und müssen immer wieder erklären, den Lernprozess diagnostizieren und Aufgaben abwandeln oder neu stellen. Doppelsteckungen in bestimmten Stunden ermöglichen das Eingehen auf besondere Schwerpunkte, die noch einmal geübt werden müssen oder die gezielte Forderung starker Schüler. Unsere Gruppenräume dienen dazu, alleine, zu zweit oder in kleineren Gruppen an bestimmten Punkten zu arbeiten, sie ermöglichen einen Rückzugsraum, Einzelgespräche und Lernberatungen. Die Schülerinnen und Schüler haben außerdem immer wieder die Möglichkeit, auch für sie schwierigere Aufgaben auszuprobieren und entsprechend des eigenen Lernstands weiter zu arbeiten. Dafür bieten wir ihnen eine große Methodenvielfalt und unterschiedlichste Unterrichtsformen an. Speziell ausgebildete Kolleginnen für den Bereich Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) arbeiten in den fünften und sechsten Klassen mit Schülerinnen und Schülern, die eine anerkannte Lese-Rechtschreibschwäche haben und führen bei Bedarf Testungen durch.
Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sondern die mit Deutsch als Zweitsprache (DAZ) aufwachsen, können in regelmäßig stattfindenden DAZ-Förderkursen an der weiteren Verbesserung ihrer Kompetenzen arbeiten. In unseren Integrationsklassen arbeiten neben den Regelschullehrern auch Förderschullehrkräfte in Doppelbesetzung, deren besonderer Schwerpunkt in der Förderung unserer Schülerinnen und Schüler mit einem anerkannten Förderbedarf besteht. Wichtig für das weitere Leben und für ein Bestehen in der Arbeitswelt ist natürlich zum einen das fachliche Lernen, genau so wichtig ist die Weiterentwicklung im Sozialen und Persönlichen (Schlüsselqualifikationen). Aus diesem Grund lernen die Schülerinnen und Schüler:
- die Arbeit im Team
- die gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung
- die Selbstorganisation der eigenen Arbeit
- einen flexiblen Umgang mit neuen Situationen und Anforderungen
- das (An-)Erkennen von (eigenen) Leistungen
Ab der fünften Klasse trainieren alle Schülerinnen und Schüler regelmäßig den zielgerichteten Einsatz von Lernmethoden. Die drei über das Jahr verteilten Vorhabenblöcke mit einer Länge von drei Tagen bis zu einer Woche vermitteln den Kindern thematisch bezogen Methoden, die ihnen das Lernen erleichtern – die Schülerinnen und Schüler lernen das Lernen und die Selbstorganisation. In den oberen Klassen nutzen die Schüler diese Methoden, um in Projekten das selbständige Arbeiten und das Präsentieren zu üben. Sozialtrainings bieten immer wieder die Möglichkeit, die Klassengemeinschaft zu stärken und zu verbessern. Bei Bedarf fahren die Klassenlehrer mit ihren Klassen entweder in außerschulische Einrichtungen oder führen selber ein Sozialtraining durch.