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04
JUL
2017

Flensburger Tageblatt: Schüler fordern Rückzugsräume

Bild: Hamisch

Bild: Hamisch

Jugendliche aus Mittelangeln stellen die Ergebnisse einer Befragung vor: Jugendzentrum von der Schule abkoppeln und erweitern.

Eine farblich buntere Gemeinde, einen Schulhof als Rückzugsort. Forderungen und Wünsche, die Jugendliche aus der Gemeinde Mittelangeln ausgearbeitet haben. Bürgermeisterin Britta Lang und der Leiter der Offenen Ganztagsschule Tomas Bestmann haben den Auftrag der Gemeinde aufgenommen und Jugendliche zur Mitarbeit an der zukünftigen Gestaltung ihrer Kommune eingeladen. Vor Gemeindevertretern präsentierten Lil Fee Gutsche, Lasse Willers, Fabian Jürgensen-Hoff und Mathis Christiansen die Ergebnisse der Arbeitsgruppen.

Viel Zeit verbringen Schüler in der Schule. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Einrichtung besonders in ihrem Blickfeld steht. Grundsätzlich wünschen sich die Schüler ihre Schule bunter. Auf dem Schulhof hätten sie gern mehr Rückzugs-Inseln, Unterstellmöglichkeiten und die Möglichkeit, sich mehr bewegen zu können. Ein weiterer Aspekt ist ein sicherer Schulweg. An der Abzweigung Flensburger Straße in den Dennertweg zum Schulzentrum wünschen sich die Jugendlichen eine Ampel und an der Flensburger Straße einen echten Radweg.

Die 13-jährige Lil Fee Gutsche besucht die siebte Klasse der Gemeinschaftsschule. Ihre Gruppe hat sich die Gemeinde kritisch angeschaut und bemängelt, dass das Angebot an sicheren Radwegen im gesamten Ort sei nicht ausreichend sei und verbessert werden müsse. Außerdem sei ein Tempolimit im Mühlenholzer Weg notwendig. Jugendliche, so Lil Fee, wollten ihre Freizeit nicht nur in einem Gebäude verbringen, sie bräuchten auch im Freien Verweilorte, die sie eigenverantwortlich bauen und gestalten können.

Fabian Jürgensen-Hoff ist Schüler der Gemeinschaftsschule und Sprecher der Arbeitsgruppe Jugendzentrum (Juz). Das Juz ist räumlich der Offenen Ganztagsschule im Schulzentrum angegliedert. Das sei keine gute Lösung, finden die Jugendlichen, denn in ihrer Freizeit wollen Schüler nicht in der Schule sein und auch noch ihren Lehrern begegnen. Außerdem seien die Gestaltungsmöglichkeiten der Schulräume sehr eingeschränkt. Nach ihren Vorstellungen sollte ein Jugendzentrum vielfältige Möglichkeiten bieten, wie etwa Räume zum Musizieren, Spielen und eine Werkstatt. Auch eine Außenfläche für Spiele und zum Chillen sowie ein Rückzugsraum seien wünschenswert.

Mittelangelns Gemeindevertreter Michael Heilmann merkte an, dass einige Forderungen sich bereits in der Umsetzung befänden. Unterstützung kam von Dietmar Gräwe zur Forderung der Trennung von Juz und Schule. „Außerschulische Jugendarbeit gehört nicht in die Schule“, sagte der ehemalige Jugendpfleger. ami

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