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DEZ
2016

Flensburger Tageblatt: Schüler sorgen für Sicherheit

Schulsanitäter

15 Jugendliche Ersthelfer sind auf dem Gelände des Satruper Schulzentrums im Einsatz. Zur Ausrüstung zählt auch ein Defibrillator.

„Wichtig ist es, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein“, sagt die 16-Jährige Smilla Porath, Schulsanitäterin am Satruper Schulzentrum. Sie und einige Schulsanitäter-Kollegen wachen über das gesamte Schulgelände des Bernstorff-Gymnasiums und der Struensee-Gemeinschaftsschule einschließlich Schulhof und Sporthalle. Jede der beiden Schulen hat zehn bis 15 Ersthelfer im Einsatz, aber meist sind sie gemeinsam tätig, denn das Schulgelände wird von beiden Schulen gemeinsam genutzt.

Den Schulsanitätsdienst des Bernstorff-Gymnasium leitet die 39-Jährige Kunst-Lehrerin Sonja Schmidt. „Seit etwa einem Jahr sind wir wieder richtig aktiv“, erklärt die Pädagogin. „Wir“, das sind 14 Schüler des Bernstorff-Gymnasiums. Sie haben alle eine Ersthelfer-Ausbildung bei den Johannitern absolviert. Der Johanniter Hilfsdienst ist Partner der Satruper Schulsanitäter, er organisiert die Ausbildung und versorgt die Schulsanitäter mit den erforderlichen Informationen.

In beiden Schulen ist die Einsatzbereitschaft klar geregelt: Zwei bis drei Schüler sind täglich als Ersthelfer eingeteilt. An ihren leuchtenden Westen mit der Aufschrift „Schulsanitäter“ sind sie deutlich zu erkennen. Tritt der Ernstfall ein, werden die Schulsanitäter über die Lautsprecheranlagen der Schulen gerufen. Im Sanitätsraum lagert die Ausrüstung in einem Rucksack, der immer einsatzbereit ist.

Die Schulsanitäter sind nicht nur auf dem Schulhof tätig. Der 17-jährige Johannes Wohlenberg hat seine ersten Erfahrungen als Ersthelfer bei den Steruper Pfadfindern gemacht. Für den Leiter einer Kindergruppe ist die Ersthelfer-Ausbildung Voraussetzung. Seine Kollegin Marie Schenkel denkt über die Schulzeit hinaus. „Wer einen sozialen Beruf wählt, für den ist der Sanitätsdienst eine gute Grundlage“, sagt sie. „Es ist gut helfen zu können“, erklärt die 16-jährige Rebecca Meyer ihre Motivation. Helfen können heiße, zu jeder Zeit einsatzbereit zu sein.

Bereits ein „alter Hase“ im Schulsanitätsdienst ist Finn Klinkert. Obwohl erst 16 Jahre alt, leitet und organisiert er in der Struensee-Gemeinschaftsschule den Sanitätsdienst. Seit vier Jahren ist er bei den Johannitern und dem DRK als Ersthelfer im Einsatz. Neben der Schule leistet er auch beim DRK Sanitätsdienst. Oftmals ist er bei Sportveranstaltungen im Einsatz, und da kann es schon mal zu schwerwiegenden Fällen kommen, etwa wenn jemand einen Herzinfarkt erleidet. Um noch effektiver und schneller helfen zu können, verfügt die gemeinsame Sanitätsgruppe des Schulzentrums über einen Defibrillator. Die Anschaffung wurde durch finanzielle Hilfe des Schulverbandes möglich. Der größte Teil der Anschaffungskosten kam aus dem Fonds der Schulcafeteria. ami

Foto: Peter Hamisch

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